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Balistar

(Leucopsar rothschildi)

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Merkmale

Allgemeine Beschreibung (Größe, Gewicht, Farbe)
Balistare besitzen ein weißes Federkleid mit einer weißen Haube und schwarzen Schwanz- und Flügelspitzen. Die Haut im Gesicht ist blau, Schnabel und Beine gräulich. Sie werden durchschnittlich ca. 25 cm groß.
Verbreitung
Ihre Heimat ist ausschließlich die indonesischen Insel Bali, mit Ausnahme einer angesiedelten Population in einem Vogelschutzgebiet auf Nusa Penida.
Lebensraum
Dort leben sie in lichten Trockenwäldern mit Graslandschaften und landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Lebensweise
Balistare sind Höhlenbrüter und nisten meistens in Kolonien, die sich aus mehreren Brutpaaren zusammensetzen. Außerhalb der Paarungszeit finden sich tagsüber Gruppen von 20-40 Vögeln zusammen.
Nahrung
Sie ernähren sich von Raupen, Termiten, Ameisen, Samen und Früchte.
Fortpflanzung
Ihre Brutzeit beginnt mit Anfang der Regenzeit im Oktober. Zu dieser Zeit ist das Nahrungsangebot am größten, was die Aufzucht der Jungtiere erleichtert. Zwei bis drei Eier werden zwei Wochen lang in einer Baumhöhle von beiden Elternteilen bebrütet. Die Jungvögel sind nach 18-30 Tagen flügge, werden aber danach noch eine Weile von den Eltern gefüttert.
Bedrohnung
Status auf der IUCN Red List: Vom Aussterben bedroht (CR)

Balistare wurden in großen Zahlen illegal für den Heimtierhandel in Südostasien gefangen, wo der Besitz von Singvögeln als Statussymbol gilt. Durch die immer stärkere landwirtschaftliche Nutzung und Entwaldung Balis schrumpft auch der Lebensraum des Balistars. Auf der Roten Liste der IUCN wird er als „vom Aussterben bedroht“ (Critically Endangered) eingestuft. Die Population ist aufgrund der exzessiven, kulturellen Ausbeutung akut gefährdet und ging zwischenzeitlich auf weniger als 100 Individuen in ihrem natürlichen Lebensraum zurück. Von 2017 bis 2019 wurde mit der Kampagne „Silent Forest“ der Europäischen Zoovereinigung EAZA erfolgreich auf den Rückgang und die Bedrohung der Singvögel südostasiatischer Wälder aufmerksam gemacht. Nur durch gezielte Nachzucht in Zuchtzentren und vielen europäischen Zoos konnte das Überleben der Art gesichert werden. So wurden bereits mehrfach in Europa geschlüpfte Balistare erfolgreich in Indonesien ausgewildert, um die freilebende Population in geschützten Gebieten zu stabilisieren.

Paten

Robin Brünn
Ina Schmutzler
Patenschaftsbeitrag
100 Euro/Jahr

Tierhaltung

Zuchtprogramme
In Europa geschlüpfte Balistare wurden bereits mehrfach (2011, 2016) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) erfolgreich in Zuchtzentren in Indonesien verbracht, um dort ihrerseits für Nachwuchs zu sorgen. Auch die Wiederauswilderung der Nachzuchten in Schutzgebieten wird weiter erfolgreich vorangetrieben.

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