Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
Öffnungszeiten
Tickets
Zooplan
Fütterung
Anfahrt

Artenvielfalt im Manu-Nationalpark in Peru

Im Südosten Perus, wo die Anden mit dem Amazonastiefland zusammentreffen, liegt eine der artenreichsten Regionen unserer Erde. Nirgendwo sonst ist die Vielfalt an Vögeln, Reptilien, Amphibien, Schmetterlingen und Libellen größer als in den Regenwäldern des Manu-Nationalparks. Auch Pflanzenarten gibt es hier in rekordverdächtiger Anzahl. Diese einmaligen Wildnisgebiete sind noch heute die Heimat von indigenen Völkern, die in freiwilliger Isolation und ohne Kontakt zur Zivilisation leben.

Neben den Riesenottern, die in den vielen Altarmen und Altwasserseen im Tiefland entlang des Manu-Flusses vorkommen, stehen die Andenbären im Fokus des Manu-Schutzprojekts der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Andenbären, die aufgrund ihrer charakteristischen Zeichnung im Gesicht auch Brillenbären genannt werden, sind die einzigen Bären Südamerikas. Sie leben in den höheren Lagen im Andenteil des Manu-Nationalparks und in seiner Pufferzone. Die Bären geraten immer wieder mit den Menschen aneinander, die dort Mais anbauen. Leider bezahlen einige Andenbären den Hunger auf Maiskolben mit ihrem Leben.

Damit Menschen und Wildtiere zusammenleben können

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) betreibt seit einigen Jahren ein Projekt zur Erforschung und Vermeidung der Mensch-Wildtier-Konflikte. Einerseits werden Daten gesammelt, die mehr Informationen zum Verhalten und zur Lebensweise der Bären liefern. Andererseits werden gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung wirtschaftliche Alternativen zum Maisanbau erschlossen. Dafür entwickelt die ZGF gemeinsam mit den Andenbauern nachhaltige und umweltfreundliche Geschäftsideen. Dank dieses Projekts kommt es heute kaum mehr zu Konflikten zwischen Menschen und Bären und der Brillenbär ist vom gefürchteten Nahrungskonkurrenten zum Maskottchen der gesamten Region geworden.

Um die artenreichen Regenwälder von Manu zu erhalten, unterstützt die ZGF darüber hinaus die peruanische Nationalparkbehörde seit mehr als 25 Jahren, beispielsweise durch:

  • Unterstützung bei der Kontrolle und Überwachung des riesigen Gebiets durch zusätzliche Patrouillen, Ausrüstung und Luftbildauswertung
  • Bau und Instandhaltung von Ranger-Posten
  • Ausbildung von Rangern und Mitarbeitern der Schutzgebiete
  • Umweltbildung für die Gemeinden in und um die Schutzgebiete
  • Entwicklung, Planung und Umsetzung eines ökologisch verträglichen Tourismus
  • Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen in den Schutzgebieten
  • Biologisches Monitoring in Manu und den umliegenden Schutzgebieten

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ist eine internationale Naturschutzorganisation mit Sitz in Frankfurt. Sie betreibt Projekte in Afrika, Südamerika, Südostasien und Europa.

Der Naturschutz-Euro: Hilfe, die ankommt

Mitgliedschaften