Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
Ein Okapi steht vor Holzzaun, teilweise durch Baum verdeckt
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Artenschutzprojekte

Zusätzlich zum Naturschutz-Euro sammelt der Zoo an diversen Stellen weitere Spenden für Artenschutzprojekte. Beispielsweise sorgen Spendentrichter im Exotarium und den Affenanlagen für eine relativ konstante Menge an Kleinspenden. Die Projekte, die hieraus unterstützt werden, fokussieren sich überwiegend auf eine spezielle Art. Diese Arten werden in unserem Zoo gehalten und sind Teil eines EEPs (EAZA Ex-Situ Programm).

Von den Spenden werden derzeit folgende Projekte unterstützt: 

Komodowaran

Komodo Survival Program (Wael Wuul Nature Reserve)

Hauptbedrohungsfaktor für den Komodowaran sind die Überjagung der Hauptbeute (Mähnenhirsche) durch den Menschen und andere Mensch-Tier-Konflikte. Nur 15% der Waranpopulation leben in geschützten, die restlichen 85% in ungeschützten Gebieten, dadurch oft auch in der Nähe menschlicher Siedlungen. Durch Studien in der Bevölkerung erfasst KSP die Einstellung der Bevölkerung zum Komodowaran und arbeitet mit Umweltbildungsprogrammen und der Entwicklung von Einkommensalternativen darauf hin, den Schutz des Warans für die Bevölkerung attraktiver zu machen. Zusammen mit lokalen Behörden betreibt KSP ein umfassendes Monitoring-Programm, um die Komodowaranpopulation im Komodo Nationalpark zu überwachen. 

Goldgelbes Löwenäffchen

Lion Tamarins of Brazil Fund (LTBF)

Der LTBF unterstützt den Schutz der vier Löwenäffchenarten, also Goldgelbes-, Goldkopf- , Rotsteiß- und Schwarzkopf-Löwenäffchen. Alle Arten leben in Brasilien und sind durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Sie werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft, das Schwarzkopf-Löwenäffchen sogar als „vom Aussterben bedroht“. Der Zoo Frankfurt hält das Goldgelbe Löwenäffchen, von dem in der Natur laut IUCN noch etwa 1.400 erwachsene Tiere leben.

Grevy-Zebra

Marwell Wildlife - Grevy's Zebra Trust

Der Frankfurter Zoo unterstützt über das EAZA Ex-situ Programm (geführt vom Marwell Zoo) den Schutz des Grevy-Zebras. Aus diesen Mittel wird unter anderem der Grevy Zebra Trust mitfinanziert, der sich in Kenia für die Erhaltung der Art einsetzt. Hierbei steht die Arbeit mit der lokalen Bevölkerung im Zentrum. Menschen aus den Gemeinden, teilweise ehemalige Wilderer, werden als Ranger angestellt. Zudem werden die „Grevy-Zebra Scouts“ für eine Kontrolle der Population eingesetzt. Sie erfassen Anzahl und Gruppenstruktur der Zebras, aber auch Daten zu Habitat, Jahreszeit, anderen Tieren und menschlichen Einflüssen. Unter den Zebra Scouts sind viele verwitwete oder alleinerziehende Frauen aus den Gemeinden, die so ihre Familien ernähren können.

Baumkänguru

Tenkile Conservation Alliance (TCA) | PNG

Die Vision von TCA ist es, „Leben in Papua-Neuguinea zu retten – die Leben von Menschen, Tieren und ihrer Orte.“ (To save lives in PNG – the lives of people, animals and their places.) TCA fokussiert auf drei Baumkänguruarten: das Schwarze Baumkänguru (Dendrolagus scottae, CR), das Goldmantel-Baumkänguru (D. pulcherrimus, CR) und das Graue Baumkänguru (D. inustus, VU). Alle drei werden nicht in Zoos gehalten, aber die nah verwandten Goodfellow-Baumkängurus (D. goodfellowi, EN) dienen als Botschafter für den Schutz des Lebensraumes. Die Hauptkomponenten sind die Verabredung von Jagdmoratorien und ein Monitoring der Population. Etwa 50 Dörfer sind Teil der Tenkile Conservation Alliance und verzichten auf die Jagd von Baumkängurus auf ihrem Land. 

Bartgeier und Schmutzgeier

Vulture Conservation Foundation (VCF) 

Die VCF widmet sich dem Schutz aller vier europäischer Geierarten. Die Bestände von Bart-, Schmutz-, Mönchs- und Gänsegeier haben im vergangenen Jahrhundert stark abgenommen. Durch Erhaltungszucht und Auswilderung, das Beseitigen von Gefahren für die Geier und Monitoring-Programme versucht VCF, diesen Trend umzukehren. Die Rückkehr des Bartgeiers in die Alpen ist dabei ein Vorzeigeprojekt für die Kooperation von Zoos und Naturschutzorganisationen geworden. Bartgeier und Schmutzgeier leben auch in unserem Zoo.

Himmelblauer Zwergtaggecko

Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP)

Der Kimboza-Wald in Tansania (Ostafrika) ist ein sehr artenreicher Regenwald. Einer seiner Bewohner: der Himmelblaue Zwergtaggecko. Das Verbreitungsgebiet dieser Geckoart ist nur etwa acht Quadratkilometer groß, das entspricht etwa der Fläche des Frankfurter Stadtteils Bockenheim. Zusätzlich lebt der Gecko ausschließlich auf einer einzigen Palmenart, der Pandanuspalme. Sollte im Lebensraum des Geckos ein Waldbrand ausbrechen oder die Pandanuspalme von anderen, invasiven Pflanzenarten verdrängt werden, könnte die Art sehr schnell in der Natur aussterben. Die ZGAP arbeitet daher eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen, die Brandschneisen im Wald freihält. So können sich Waldbrände nicht ausbreiten. Außerdem rodet sie die Westindische Zeder, eine invasive Baumart, die der Pandanuspalme zum Verhängnis werden könnte. Zoos wie der Frankfurter Zoo züchten den Himmelblauen Zwergtaggecko recht erfolgreich nach. Für den Fall, dass die Schutzmaßnahmen in der Natur zu spät kommen, kann die Art auf diese Weise erhalten werden.

Okapi

Okapi Conservation Project

Das Okapi lebt versteckt in den dichten Regenwäldern der Demokratischen Republik Kongo – und nur dort. Bürgerkrieg und soziale Unruhen in dem seit Jahrzenten von Krisen geprägten Land drängen viele Menschen in die Wälder und Schutzgebiete, wo sie Siedlungen anlegen und Bäume als Brennholz und Baumaterial roden. Nach und nach schwindet so der Lebensraum der Okapis. Bewaffnete Rebellengruppen, die in der Gegend der Schutzgebiete agieren und die versteckte Lebensweise der Okapis machen Populationsschätzungen und Schutzmaßnahmen fast unmöglich. Wie viele Okapis noch in den Wäldern leben, ist daher nicht bekannt. In Zusammenarbeit mit der lokalen Naturschutzbehörde geht das Okapi Conservation Project gegen Wilderei, illegale Holzfällerei und andere Aktivitäten, die die Okapis gefährden, vor. Bildungsprogramme helfen den Menschen, alternative Einkommensmöglichkeiten zu erschließen, nachhaltigere Landwirtschaft zu betreiben und die Rolle von Frauen zu stärken. So wird der Druck auf die Schutzgebiete reduziert.    

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