Journalisten bei einer Pressekonferenz vor einer grünen Außenanlage, einige mit Kameras im Anschlag
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Gemeinsam für den Artenschutz – Treffen der AG Artenschutz sowie der AG Wissenschaft und Forschung

2019 wurde die Arbeitsgemeinschaft Artenschutz vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Stiftung Artenschutz im Zoo Frankfurt gegründet. Die gemeinsame Initiative soll zum einen Artenschutzziele und -aktivitäten der Zoos bündeln und sichtbarer machen, zum anderen das Artenschutzprogramm der Stiftung Artenschutz schärfen. Drei Jahre nach ihrer Gründung trifft sich die Arbeitsgemeinschaft nun wieder in der Mainmetropole – mit dabei ist auch eine weitere wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft des VdZ, die AG Wissenschaft und Forschung.

Gestern und heute treffen sich rund 60 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften Artenschutz sowie Wissenschaft und Forschung im Zoo Frankfurt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Zoos, die dem Verband der Zoologischen Gärten angehören, sowie der Stiftung Artenschutz und deren Partnern. Insgesamt sind etwa 50 Institutionen durch die Expertinnen und Experten in Frankfurt vertreten.

Die Stiftung Artenschutz unterstützt global bedeutsame Projekte zu hoch bedrohten Arten, wie dem nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbon in Vietnam.  Beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft Artenschutz wurden Projektfortschritte und gemeinsame Zooinitiativen zum Artenschutz besprochen, die Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Zoos in der Öffentlichkeit haben. Dazu Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ: „Zoos sind Artenschutzzentren durch den Erhalt von Arten im Zoo durch Vermehrung, aber auch durch die Unterstützung von Projekten in der Wildnis“. Ebenfalls thematisiert wurde die Frage, wie die Artenschutzarbeit einzelner Institutionen durch Standardisierung effizienter gestaltet werden kann und wie sich die Mitglieder der AG bei der Durchführung und Evaluierung der Artenschutzarbeit unterstützen können.

Am zweiten Tagungstag beschäftigt sich die 2020 gegründete Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft und Forschung mit dem Ausbau der Forschungsaktivitäten am Forschungsstandort Zoo. Dabei wurden auch Forschungsaktivitäten des Frankfurter Zoos vorgestellt. So berichtete Kuratorin Dr. Sabrina Linn unter anderem von einer Verhaltensstudie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie.

Die Studie, an der sich insgesamt 14 Zoos beteiligen, untersucht, ob Affen sich selbst im Spiegel erkennen können. Im September führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher ihre Beobachtungen über mehrere Tage hinweg im Zoo Frankfurt durch. Außerdem stellte Linn eine großangelegte Forschungsoffensive zum Gelbrückenducker vor, eine Art, die aktuell nur in vier europäischen Zoos gehalten wird, darunter der Frankfurter Zoo. In Zusammenarbeit mit der Stiftungsprofessur „Zootierbiologie“ des Opel-Zoos in Kronberg werden unter anderem die Lebensgewohnheiten des Gelbrückenduckers untersucht.

Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoo Leipzig, und Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes, stellen zudem die Kooperation mit der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vor.

„Artenschutz und Forschung sind die wichtigsten Aufgaben wissenschaftlich geführter Zoos und ihre Bedeutung wächst rasant – analog zu den Veränderungen in unserer Umwelt“, erklärt die Frankfurter Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Allein die im VdZ organisierten Zoos beteiligen sich jährlich an weit über 200 wissenschaftlichen Studien zu tierbiologischen, veterinärmedizinischen und naturschutzrelevanten Themen. Die Aktivitäten im ex-situ- und in-situ-Artenschutz nehmen stetig an Intensität zu, Zoos und Naturschutzorganisationen verknüpfen ihre Artenschutzmaßnahmen immer enger. Dass der Zoo Frankfurt dieses Jahr wieder Gastgeber der Jahrestreffen der wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften des VdZ sein kann, freut mich sehr. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist nicht nur wertvoll für die inhaltliche Arbeit, sondern natürlich auch für das Gefühl, sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen“, so Geiger.

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