Journalisten bei einer Pressekonferenz vor einer grünen Außenanlage, einige mit Kameras im Anschlag
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Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären

Die Großen Ameisenbären im Zoo Frankfurt haben im Juni Nachwuchs bekommen. Seit ein paar Tagen lassen sich Mutter und Kind bei ihren Ausflügen auf die Außenanlage beobachten. Aktuell wird im Eingangsbereich des Zoos die Innenlage der Schwarzen Brüllaffen umgebaut, sodass sie auch von den Ameisenbären genutzt werden kann. Zukünftig werden die Tiere also ganzjährig zu sehen sein.

Der kleine Große Ameisenbär im Frankfurter Zoo wurde am 20. Juni geboren und verbrachte die ersten Wochen mit seiner Mutter in der Wurfbox. Das männliche Jungtier ist wohlauf und seit Kurzem auf dem Rücken seiner Mutter INES auf der Außenanlage im Ukumari-Land unterwegs.

„Ich freue mich“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „dass es nun in Frankfurt wieder Nachwuchs bei diesen besonderen Tieren gibt. Mit dem Umbau der Innenanlage der Brüllaffen treiben wir im Zoo das Thema der Vergesellschaftung verschiedener Tierarten weiter voran.“

Die sechseinhalb Jahre alte Mutter INES kam im Frühjahr 2017 aus dem Zoo Zlín-Lešná in Tschechien nach Frankfurt. Der Vater, das etwa gleichaltrige Männchen FALIN, zog zur selben Zeit aus dem Kölner Zoo an den Main. Für die beiden ist es nicht der erste gemeinsame Nachwuchs: Bereits 2018 brachte INES ein männliches Jungtier zur Welt.

Große Ameisenbären haben im Frankfurter Zoo Tradition: Bereits 1951 wurde die Art gezeigt, knapp 20 Jahre später gelang es dem Zoo erstmals zu züchten. Dass es nun wieder mit der Zucht so reibungslos geklappt hat, freut Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte. „Große Ameisenbären tragen ihre Jungtiere ab dem ersten Lebenstag auf dem Rücken. Man kann gut sehen, wie die markante schwarz-weiße Fellzeichnung von Mutter und Kind ineinander übergeht, so sind die Jungtiere gut getarnt. Das bequeme Leben auf dem Rücken der Mutter endet für den Nachwuchs in der Natur nach ein bis zwei Jahren, im Zoo trennt man das männliche Jungtier nach dem Erreichen der Geschlechtsreife von der Mutter ab, das ist meist nach einem halben Jahr der Fall“, erklärt die Veterinärmedizinerin.

Bislang waren die Großen Ameisenbären nur zu sehen, wenn sie sich auf der Außenanlage befanden. Ihre Innenanlage befindet sich in einem Bereich „hinter den Kulissen“ der Südamerika-Anlage. Dies soll sich jedoch ändern. Momentan baut der Zoo das Gehege der Schwarzen Brüllaffen um, das sich unmittelbar im Kassenbereich des Zoos befindet. Hier werden unter anderem ein Wasserbecken und ein neuer Schieber eingebaut. Außerdem werden Teile des Bodenniveaus angehoben. Nach der Fertigstellung werden die Großen Ameisenbären in dieser Anlage dann mit den Brüllaffen zusammenleben und die Besucherinnen und Besucher beim Betreten des Zoos willkommen heißen.

Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Große Ameisenbären (Myrmecophaga tridactyla) als gefährdet. Vor allem der Verlust ihres Lebensraums durch Abholzung, Jagd und industrielle Landwirtschaft lässt die Bestände seit Jahren schrumpfen. Beheimatet sind Große Ameisenbären in Mittel- und Südamerika, wo sie sowohl in der Savanne als auch im Regenwald leben. Einen wichtigen Beitrag zum Schutz ihres Lebensraums leistet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt seit 2014 im südamerikanischen Guyana. Zusammen mit der nationalen Schutzgebietsbehörde hilft die ZGF, das Wildnisgebiet Kanuku Mountains zu bewahren, welches mehr als 6.000 Quadratkilometer ursprünglichen und unbewohnten Regenwald umfasst. Weitere Projektinformationen zum ZGF Kanuku Mountains Projekt in Guyana unter: https://fzs.org/de/projekte/schutz-der-kanuku-berge-guyana

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