Journalisten bei einer Pressekonferenz vor einer grünen Außenanlage, einige mit Kameras im Anschlag
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Nachwuchs bei den Orang-Utans

Am 9. Februar kam bei den Orang-Utans im Frankfurter Zoo Nachwuchs zur Welt. Für Mutter INDAH ist es das erste Jungtier. Das kleine Männchen erhielt den Namen BUKIT in Anlehnung an das Bukit-Tiga-Puluh-Schutzprogramm, das die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) auf Sumatra unterhält und das vom Zoo mit Spenden aus dem zum 1. März eingeführten freiwilligen Naturschutz-Euro gefördert wird.

Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, freut sich gemeinsam mit dem Zoo-Team über den Nachwuchs: „Orang-Utans sind ein gutes Beispiel dafür, wie wertvoll die Kooperation von Zoos und Naturschutzorganisationen zum Arterhalt ist. Der kleine BUKIT steht für die Verzahnung des Frankfurter Zoos mit der Projektarbeit von Organisationen wie der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Durch den neu eingeführten Naturschutz-Euro, einer freiwilligen Spende beim Ticketkauf, die zu hundert Prozent in vom Zoo Frankfurt unterstützte Naturschutzprojekte fließt, bietet sich den Zoobesucherinnen und Zoobesuchern die Möglichkeit, sich mit einem kleinen Beitrag an großen, naturerhaltenden Maßnahmen zu beteiligen.“

„Schon einen Tag vorab war die ganze Orang-Utan-Gruppe um die dreizehnjährige INDAH versammelt und sehr an ihr interessiert, was auf die bevorstehende Geburt hindeutete“, berichtet Zoodirektor Dr. Miguel Casares. „Die junge INDAH macht ihre Sache sehr gut und kümmert sich hervorragend um ihr Kleines. Die erfahrene ROSA hält sich häufig in ihrer Nähe auf, als ob sie INDAH unterstützen wollte“, so Casares. „Im Menschenaffenhaus Borgori-Wald bekommen alle Jungtiere eines Jahrgangs gemäß einer Zootradition Namen mit demselben Anfangsbuchstaben in alphabetischer Reihenfolge. So weiß man immer, wie alt ein Tier ist. In diesem Jahr ist der Buchstabe „B“ an der Reihe“, erläutert Casares. „Da lag es nahe, bei der Namensgebung das Bukit-Tiga-Puluh-Schutzprogramm auf Sumatra Pate stehen zu lassen, in dem die ZGF unter anderem eine Dschungelschule zur Vorbereitung von Orang-Utans auf die Auswilderung betreibt. Wir sind sehr froh, dieses hervorragende Projekt mit dem Naturschutz-Euro jetzt signifikant unterstützen zu können.“

Den Hintergrund erläutert Dr. Antje Müllner, Leiterin des Referats Südamerika und Südostasien der ZGF: „Der Sumatra-Orang-Utan ist vom Aussterben bedroht. Vor allem der Lebensraumverlust gefährdet die Primaten, aber auch unzählige andere Arten wie Elefanten, Tiger und Tapire. Im Jahr 2000 startete unser Projekt auf Sumatra mit dem Ziel, konfiszierte Orang-Utans, die illegal als Haustiere gehalten wurden, am Rande des Bukit-Tiga-Puluh-Nationalparks in Zentralsumatra anzusiedeln. Heute ist aus diesem Projekt ein umfassendes Landschaftsschutzprogramm mit vielen Komponenten geworden. Unser Einsatz lohnt sich: Im Laufe der letzten 20 Jahre konnten mehr als 170 Sumatra-Orang-Utans in Bukit Tiga Puluh angesiedelt werden und inzwischen kommen hier regelmäßig Jungtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zur Welt. Unser Ziel ist der Aufbau einer überlebensfähigen Orang-Utan-Population und die langfristige Erhaltung dieses Lebensraums.“

„Leider wird der kleine BUKIT, indonesisch für Hügel, noch für längere Zeit nur über die digitalen Angebote des Zoos auf der Website, Facebook und YouTube zu sehen sein. Der Borgori-Wald muss aufgrund der Infektionsgefahr für Menschenaffen mit dem Corona-Virus geschlossen bleiben, auch wenn der Zoo jetzt wieder offen ist“, so Casares.

Weitere Informationen zum Naturschutz-Euro  >>hier

Weitere Informationen zum Bukit-Tiga-Puluh-Schutzprogramm der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) unter: https://fzs.org/de/projekte/schutz-von-orangutans-und-lebensraum-auf-sumatra/

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