Türkisgecko auf Ast
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Nachwuchs bei den Bongos

Lange Beine, große Augen und noch größere Ohren – nach 15 Jahren gab es zum ersten Mal wieder Nachwuchs bei den Bongos. Die fünfjährige KAWANA brachte das kleine Mädchen am Morgen des 24. Juni zur Welt. Obwohl es KAWANAS erster Nachwuchs ist, verlief die Geburt reibungslos und ruhig.

Im ruhigen Süd-West-Areal des Zoos leben die scheuen Ostafrikanischen Bongos. Die attraktiven großen Antilopen bewohnen einige Regionen in den Bergregenwäldern Kenias. Dort ernähren sie sich von Laub und Pflanzen. Die Böcke sind Einzelgänger, während sich die weiblichen Tiere mit ihren Jungtieren zu Gruppen zusammenschließen. Mit ihrem schokoladenbraunen Fell mit den charakteristischen hellen Streifen sind die recht schreckhaften Tiere in ihrem Lebensraum gut getarnt.

Im Frankfurter Zoo ist das Bongo-Gehege mit vielen Büschen und Sichtschutzzäunen so gestaltet, dass sich die Tiere leicht zurückziehen können, wenn sie sich gestört fühlen. Dafür, dass diese Strategie greift und sich die Antilopen wohl fühlen, spricht der Nachwuchs, der sich am 24. Juni eingestellt hat. Das kleine Weibchen ist fit und gesund und wird von seiner Mutter KAWANA gut versorgt.

KAWANA, geboren im April 2014, lebt seit Juni 2016 im Frankfurter Zoo. Sie kam zusammen mit der ein Jahr älteren LEKI aus dem Parc de Lunaret in Montpellier in Frankreich. Vater DAKARAI wurde 2016 in der Stuttgarter Wilhelma geboren. Er kam Anfang 2018 nach Frankfurt.

Insgesamt erblickten in Frankfurt 22 Bongos das Licht der Welt.  „In unserem Zoo kam 1973 das erste in Europa gezeugte Bongo-Kalb zur Welt. Dass der Zoo auch in den Jahren danach weiter zur Erhaltung dieser charismatischen aber doch so selten gewordenen Art beiträgt, freut mich ganz besonders“, erklärt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur- und Wissenschaft.

Die in Ostafrika lebenden Bongos (Tragelaphus eurycerus isaaci) stehen gemäß Roter Liste der IUCN in der höchsten Bedrohungskategorie (vom Aussterben bedroht). Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Bejagung über Lebensraumverlust – unter anderem durch illegale Abholzung der Wälder – bis hin zu Krankheiten, die von Nutztieren übertragen werden. Das Mountain Bongo Surveillance Project 2015 geht von nur noch 100 Tieren im Freiland aus. Mindestens 250 fertile Tiere wären aber notwendig, um die Situation im Freiland ein wenig zu entspannen und um „nur noch“ als stark gefährdet zu gelten.

Auch wenn erste Wiederansiedlungsbemühungen bislang noch keine Erfolge zeitigen konnten, sind die etwas mehr als 400 Tiere, die derzeit weltweit in Zoos gehalten werden, für das Überleben dieser Population von entscheidender Bedeutung.

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