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Riesennagetiere mit Schwimmhäuten – Capybaras sind auf der Südamerika-Anlage eingezogen

Capybaras, auch Wasserschweine genannt, sind die größten Nagetiere. Vielen Besucherinnen und Besuchern sind sie vermutlich noch in guter Erinnerung, denn bis 2011 gehörten sie zu den Stammbewohnern des Zoos. Jetzt ist die Art nach acht Jahren Pause wieder zurück. Gemeinsam mit Nandus, Vikunjas und Maras bevölkern vier junge Tiere eine der beiden großen Südamerika-Anlagen im Zoo.

Seit 2011 gab es im Frankfurter Zoo keine Capybaras mehr. Jetzt sind vier Vertreter der Riesennager wieder da. Die beiden Brüderpaare stammen aus Würfen im Mai und Dezember 2018 und sind aus dem Zoo Parc Overloon in den Niederlanden nach Frankfurt gekommen. Seit einigen Tagen erkunden die vier ihr neues Zuhause: Die Max-Schmidt-Anlage. „Die Südamerika-Anlage ist bekannt für die bereits bestehende Vergesellschaftung von Nandus, Vikunjas und Maras. Zwar besiedeln die Tierarten in Südamerika unterschiedliche Gegenden und Ökosysteme, im Zoo aber vertragen sich die Tiere gut. Das Ziel solcher Vergesellschaftungen ist es vor allem, den Alltag der Tiere durch zwischenartliche Interaktionen zu bereichern“, erklärt Zoodirektor Dr. Miguel Casares.  

„Die Vergesellschaftung unterschiedlicher Tierarten ist sehr spannend, veranschaulicht sie doch das Thema Vielfalt und ermöglicht besondere Tierbeobachtungen. Mit dem geplanten Umbau des Zoos wird es zukünftig noch besser möglich sein, die Lebensräume der Tiere nachzuempfinden. Ein Gewinn für die Tiere aber auch für die Besucherinnen und Besucher“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. 

Wasserschweine (Hydrochoerus hydrochaeris), die zur Familie der Meerschweinchen (Caviidae) zählen, bewohnen weitläufige Grassavannen, Sümpfe und Regenwälder stets in Wassernähe. Wie viele Nagetiere ernähren sie sich von Gras und Rinde, außerdem von Wasserpflanzen. Auffällig, im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten, ist, dass die Weibchen meist größer als die männlichen Tiere sind. Zu ihrer Besonderheit zählt, dass sie sich im Wasser pudelwohl fühlen. Bei Gefahr, zum Bespiel durch einen herannahenden Jaguar, flüchten sie ganz einfach ins Wasser. Ihre kurzen Schwimmhäute zwischen den Zehen helfen ihnen dabei, sich mühelos im Wasser fortzubewegen. Wie alle Nagetiere besitzen auch sie meißelförmige Schneidezähne, mit denen sie Rinde und Äste abnagen. 

Die großen Nagetiere können bei einer Körperlänge von bis zu 130 cm und einer Schulterhöhe bis zu 60 cm über 70 kg schwer werden. Sie leben meist in großen Gruppen oder Familienverbänden. 

Die geselligen Capybara-Mütter machen beim Säugen keinen Unterscheid zwischen ihren eigenen und fremden Jungtieren. Sie säugen alles, was Hunger hat. Die Gruppe wird vom ranghöchsten Männchen angeführt, dieses setzt markante Duftmarken mit Hilfe eines Sekrets aus seiner Nasenrückendrüse. 

Die Art gilt bislang als nicht gefährdet, der Populationstrend ist allerdings rückläufig. Geschuldet ist dies dem Verlust ihrer Lebensräume durch Viehhaltung oder andere landwirtschaftliche Nutzungen.

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