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Von Frankreich nach Frankfurt: Brillenbär CHIMBO ist eingezogen

Der zweieinhalb Jahre alte CHIMBO bereichert seit einigen Tagen die Brillenbären-Anlage im Zoo Frankfurt. Auf Empfehlung des Zuchtbuchs kam er aus einem französischen Zoo an den Main. Auf der Anlage leben nun zwei männliche Brillenbären, in Zukunft möchte der Zoo die bedrohte Art aber gerne wieder züchten.

Der jüngste Neuzugang des Frankfurter Zoos heißt CHIMBO und ist zweieinhalb Jahre alt. Der umgängliche Brillenbär kam bereits am 23. Juni in Frankfurt an. Geboren und aufgewachsen ist er im Zoo von Thoiry bei Paris. Nach der obligatorischen Quarantäne ist er nun neben MANU, der 2018 in Frankfurt geboren wurde, auf der Brillenbären-Anlage des Ukumari-Landes zu sehen und hat sich in seinem neuen Zuhause bereits gut eingelebt.

„Ich freue mich“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „dass es nun wieder Zuwachs bei den beliebten Brillenbären gibt. Das ist nicht nur für die Besucherinnen und Besucher des Zoos attraktiv, sondern auch wichtig für den Bestand der Art, denn CHIMBO ist im Rahmen des Zuchtprogramms nach Frankfurt gekommen.“

Auch wenn der Zoo Frankfurt derzeit mit zwei männlichen Brillenbären selbstverständlich nicht selbst züchtet, ist der Einzug von CHIMBO ein wichtiger Bestandteil des internationalen Populationsmanagements. Der Zoo hofft, dass er in absehbarer Zeit erneut eine Zuchtempfehlung erhält und wieder ein Brillenbär-Weibchen nach Frankfurt kommen kann. Einer der Junggesellen wird dann in einen anderen Zoo umsiedeln.

Brillenbären (Tremarctos ornatus) sind die einzigen Bären Südamerikas. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Bergregionen der südamerikanischen Anden, nimmt ihr Bestand seit Jahren immer weiter ab. Von der Weltnaturschutz-Union (IUCN) wird die Art als gefährdet eingestuft. Einer der Gründe: Wegen des immer knapper werdenden Lebensraums geraten die Tiere zunehmend in Konflikt mit Menschen, wenn sie zum Beispiel deren Maisfelder aufsuchen.

Die Brillenbären sind für den Zoo Frankfurt ein wichtiges Element in seiner Ausrichtung auf die Haltung und Zucht bedrohter Arten. Doch die Zucht in Zoos muss mit dem Schutz der Lebensräume einhergehen.

Daran arbeitet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Die eng mit dem Zoo verbundene Naturschutzorganisation unterstützt bereits seit 1976 Projekte zum Natur- und Artenschutz in Peru – eines davon ist dem Schutz der Brillenbären im Manu-Nationalpark gewidmet. Die ZGF unterstützt die peruanische Nationalparkbehörde beim ökologischen Monitoring, bei der Ausbildung von Rangern und bei der Umweltbildung in Gemeinden, die in der Nachbarschaft der Schutzgebiete liegen. So soll der Mensch-Tier-Konflikt, der vielen Bären das Leben kostet, entschärft werden.

Zoodirektorin Dr. Christina Geiger betont: „Unser neuer Brillenbär CHIMBO erfüllt auf ideale Art und Weise eine Botschafterfunktion für seine in der Natur bedrohten Artgenossen, da er uns hilft, auf die wichtige und erfolgreiche Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in den Ursprungsgebieten der Brillenbären hinzuweisen.“

Die Arbeit der ZGF im Manu-Nationalpark ist eines der sechs Projekte, welches vom Zoo und seinen Besucherinnen und Besuchern mit dem freiwilligen Naturschutz-Euro unterstützt wird. Gäste des Frankfurter Zoos können so ganz aktiv zum Schutz von CHIMBOs Artgenossen beitragen.

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