Journalisten bei einer Pressekonferenz vor einer grünen Außenanlage, einige mit Kameras im Anschlag
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Kinderstube im Katzendschungel: Tigerin CINTA hat Nachwuchs bekommen

Am 20. Juni hat die neunjährige Sumatra-Tigerin CINTA Jungtiere zur Welt gebracht. Die beiden Kleinen scheinen wohlauf. Um den Tieren Ruhe zu gönnen, ist der Katzendschungel vorübergehend geschlossen.

„Es freut mich sehr, dass es im Zoo nach zehn Jahren wieder Jungtiere bei den Sumatra-Tigern gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „Die Tiger CINTA und EMAS sind keine jungen Tiere mehr und hatten noch keinen Nachwuchs. Dass es damit so schnell nach ihrer Ankunft in Frankfurt geklappt hat, ist nicht zuletzt der großen Erfahrung und dem Einfühlungsvermögen des Tierpflege-Teams zu verdanken. Jetzt gilt es die Daumen zu drücken, dass sich alles weiterhin gut entwickelt“, so Hartwig.

Zur Geburt hat sich CINTA in die Wurfbox zurückgezogen. „Wir müssen uns noch gedulden, bevor wir die kleinen Tiger richtig gut zu sehen bekommen. Bislang können wir das Geschehen nur über eine Kamera in der Box verfolgen. So konnten wir auch sehen, dass das erste Jungtier am Nachmittag leider tot zur Welt kam. Den beiden kurz danach geborenen Jungtieren geht es aber dem Augenschein nach gut. Erst wenn die Kleinen in einigen Wochen geimpft werden und ihren Chip erhalten, können wir auch nach den Geschlechtern schauen. Jetzt ist vor allem wichtig, dass Mutter und Nachwuchs eine feste Bindung zueinander aufbauen. Glücklicherweise sieht das bislang gut aus, und auch Vater EMAS ist wie immer ruhig und freundlich“, sagt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Weder CINTA noch der vierzehn Jahre alte EMAS hatten bisher Nachwuchs. „Vor allem CINTA steht im Ranking der Zuchtempfehlungen sehr weit oben. Das ist so wichtig, weil wir versuchen, die genetische Vielfalt der Sumatra-Tiger in Menschenobhut zu erhalten. Die Abstammungslinie von CINTA ist unterrepräsentiert, ihre Jungtiere sind daher genetisch äußerst wertvoll für die Zoopopulation“, erklärt Kurator Dr. Johannes Köhler. „Wir hatten zwar darauf gehofft, aber es war alles andere als sicher, dass CINTA überhaupt trächtig werden würde. Auch, dass sie sich von Anfang an gut um ihre Jungen gekümmert hat, ist bei erstgebärenden Großkatzen alles andere als selbstverständlich. Und auch jetzt – einige Tage nach der Geburt – kann es noch schiefgehen. Die gute Nachricht aber bleibt: EMAS und CINTA können Nachwuchs zusammen haben“, so Köhler.

Die auf Sumatra lebende Tigerunterart ist äußerst selten. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit dem Jahr 2000 auf Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh.

In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten. Mit Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutz-Euro unterstützt der Zoo unter anderem die Arbeit der ZGF auf Sumatra.

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