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Honigbiene, Europäische (Westliche)

(Apis mellifera)

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Streuobstwiese, Honigbienen

Auf der Streuobstwiese des Zoos hat ein Volk wildlebender Honigbienen seinen Nistplatz gefunden. Der von der BIENENBOTSCHAFT auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelte ®Natural Habeetat*Tree stellt die natürliche Behausung von Bienenvölkern in ausgehöhlten Baumstämmen nach.

Auch ein Insektenhotel sowie ein Steingarten bieten Lebensraum für heimische Insektenarten und rücken das Thema „Biodiversität vor der eigenen Haustür“ hier in den Fokus.

Gerade in der warmen Jahreszeit blüht, schwirrt und summt es überall. Durch die detaillierte Informationsbeschilderung kann man darüber hinaus einiges zur naturnahen Bienenhaltung lernen.

Allgemeines

Nr. im Zooplan
17
Tierarten
Weitere Tierarten in diesem Gehege

Merkmale

Allgemeine Beschreibung (Größe, Gewicht, Farbe)
Die Europäische Honigbiene, auch Westliche Honigbiene genannt, erreicht eine Körperlänge von bis zu 18 mm. Die Körpergröße ist davon abhängig, um welche Kaste es sich handelt. Nur die Königin erreicht eine Länge von 15-18 mm, Drohnen werden maximal 16 mm lang und Arbeiterinnen nur bis zu 13 mm. Der Hinterleib ist gelbbraun und erhält seine gebänderte Optik durch helle, filzartige Haarbinden. Der Thorax ist gelbbräunlich behaart. Honigbienen besitzen leckend-saugende Mundwerkzeuge. Die Arbeiterinnen und Königinnen der Honigbienen besitzen einen Giftstachel zur Verteidigung. Bei der Königin ist dieser jedoch im Zuge der Brutaufgabe zurückgebildet.
Verbreitung
Ursprünglich kam die Westliche Honigbiene nur in Europa, Vorderasien und Afrika vor. Aufgrund ihrer großen Bedeutung in der Imkerei ist sie nun aber weltweit angesiedelt.
Lebensraum
Die ursprüngliche Behausung der Honigbiene umfasst abgestorbene, ausgehölte Baumstämme, in denen sich das Bienenvolk niederlässt.
Lebensweise
Honigbienen leben in Staaten von ungefähr 40.000 bis 60.000 Individuen. Dabei gibt es drei verschiedene Morphen: Königin, Arbeiterin und die männliche Drohne, welche keinen Giftstachel besitzt. Drohnen schlüpfen während der Vermehrungsphase des Bienenvolks zwischen April und August. Sie schlüpfen aus unbefruchteten Eiern und sind vollständig abhängig von der Ernährung durch die Arbeiterinnen. Drohnen besitzen spezialisierte Antennen, die es ihnen ermöglichen, die Pheromone junger Königinnen wahrnehmen zu können. Drohnen, die sich erfolgreich mit einer Königin paaren, sterben unmittelbar nach der Paarung. Die übrigen Drohnen eines Staates werden am Ende des Sommers aus dem Nest vertrieben oder sterben an Nahrungsmangel. Da die Arbeiterinnen voll funktionsfähige Ovarien besitzen, jedoch keine Eier legen sollen, unterdrückt die Königin deren Fruchtbarkeit mit Hilfe von Pheromonen. Kommt es gelegentlich doch zu einer Eiablage, so werden diese Eier von der Königin oder den anderen Arbeiterinnen beseitigt. Zudem beeinflussen die Pheromone zusätzlich das Lernverhalten der Arbeiterinnen durch Unterdrückung negativen Lernens. So wird vermieden, dass die jungen Arbeiterinnen Aggressionen untereinander oder gegen ihre Tätigkeit entwickeln. Mit fortschreitendem Alter nimmt der Einfluss des Pheromons ab, damit die nun vermehrt nahrungssuchenden Bienen aus negativen Erfahrungen lernen können.
Nahrung
Die Nahrung der erwachsenen Honigbienen besteht aus Nektar und Pollen. Der Nektar wird von den älteren Arbeiterinnen im Honigmagen gesammelt und im Nest an die jüngeren Arbeiterinnen verteilt. Der Pollen wird in den Körbchen, eine spezielle Vorrichtung an den Hinterbeinen, transportiert und ebenfalls verteilt. Für die frisch geschlüpften Larven produzieren die Arbeiterinnen in speziellen Fruchtsaftdrüsen aus Pollen und Nektar eine eiweißreiche, milchartige Nährlösung, die sie dann in den Brutzellen verteilen. Nach ca. drei Tagen bekommen die Larven dann ebenfalls Nektar und Pollen. Ausschließlich die Königinnenlarven und die Königin selbst ernähren sich dann weiterhin von diesem speziellen Saft, der daher auch „Gelee Royale“ genannt wird.
Besonderheiten zur Tierart
Honigbienen nutzen für die innerartliche Kommunikation verschiedene, extrem komplexe Tänze. Dabei unterscheidet man Schwänzeltanz, Ringtanz, Schütteltanz und Zittertanz. Der Schwänzeltanz dient der Mitteilung neuer Futterquellen oder geeigneter Nistmöglichkeiten. Der Ringtanz übermittelt die Information von Futterquellen in der Nähe, während der Schütteltanz der Anregung von Nichtsammelbienen dient, ebenfalls Sammelbienen zu werden. Die Aufforderung, Nektar abzunehmen, übermitteln die Bienen mit dem Zittertanz.
Bedrohung
Die Honigbiene steht stellvertretend als Botschafter für über 560 Wildbienenarten, von denen etwa die Hälfte vom Aussterben bedroht ist. Wie bei unzähligen anderen Insektenarten nimmt in Deutschland, Europa und vielen anderen Teilen der Welt sowohl die Gesamtzahl als auch die Vielfalt der Arten rapide ab. Der Hauptgrund für das dramatische Insektensterben ist die ständige Intensivierung der Landwirtschaft, die einen erhöhten Einsatz von Pestiziden sowie die Zerstörung von Lebensraum und Nahrungsgrundlagen zur Folge hat. Viele Wildbienenarten sind Spezialisten und ihr Überleben ist häufig von einer bestimmten Futterpflanze abhängig.

Tierhaltung

Besonderheiten im Zoo Frankfurt (selten gezeigt, besondere Zuchterfolge)
Die Honigbienen finden sie auf der Streuobstwiese direkt hinter den Affen-Anlagen.

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