Montserrat-Trupial
(Icterus oberi)
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Merkmale
- Allgemeine Beschreibung (Größe, Gewicht, Farbe)
- Der Montserrat-Trupial wird 21 cm lang und wiegt bis zu 40 Gramm. Er weist als einziger karibischer Stärling einen deutlichen Sexualdimorphismus auf, d.h. die Geschlechter sind unterschiedlich gefärbt: Das Männchen ist überwiegend schwarz, während der untere Rücken und der Bauch kräftig gelb-orange gefärbt sind. Das Weibchen ist dagegen unauffällig bräunlich-gelb bis olivgrün gefärbt.
- Verbreitung
- Er besitzt ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, da er nur auf der karibischen Insel Montserrat vorkommt.
- Lebensraum
- Er besiedelt feuchte Wälder in Höhenlagen von bis zu 900 m. Das Areal umfasst nur 39 qkm Fläche.
- Nahrung
- Seine Hauptnahrung besteht aus Insekten, die vor allem in Bodennähe im dichten Unterholz erbeutet werden. Früchte und Blütennektar werden ebenfalls gelegentlich verzehrt.
- Fortpflanzung
- Als geschickter Nestbauer hängt der Montserrat-Trupial seine Nester bevorzugt an große Blätter von Helikonien oder Bananenpflanzen. Während der Brutzeit von März bis August werden zwei bis drei Eier von beiden Geschlechtern bebrütet.
- Jungenaufzucht
- Die Jungen werden rund einen Monat von den Eltern gefüttert. Danach werden sie jedoch aus dem Territorium vertrieben.
- Besonderheiten zur Tierart
- In Zoohaltung gilt die Art als streng territorial, wenn mehrere Paare zusammengehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Vogelarten ist dennoch meist problemlos möglich ist. Daher findet man diesen attraktiven Stärling auch häufig freifliegend in Tropenhallen.
- Bedrohung
- Status auf der IUCN Red List: Gefährdet (VU) Das kleine Verbreitungsgebiet dieses Insel-Endemiten wurde durch Rodungen und vulkanische Aktivitäten in den letzten Jahrzehnten stark beeinflusst und teilweise zerstört. Ebenso führten eingeschleppte (invasive) Haustiere und Kulturfolger wie Ratten zum weiteren Einbruch der Population des Montserrat-Trupials, weshalb die Art als gefährdet gilt. Seit 1999 wird die Art auch in europäischen Zoos gezeigt und gezüchtet, um eine stabile Reservepopulation aufzubauen. Mittlerweile leben etwa 50 bis 60 Vögel in 18 europäischen Zoos, wobei die Nachzucht aber noch immer als schwierig gilt und nur recht selten gelingt.
Paten
Petra Rosenhahn und Michael Pticar
- 100 €/Jahr