Stachelibis (Strohhalsibis)
(Threskiornis spinicollis)
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Merkmale
- Allgemeine Beschreibung (Größe, Gewicht, Farbe)
- Der Stachelibis, auch Strohhalsibis genannt, gehört zur Familie der Ibisse (Threskiornithidae). Er erreicht eine Körperlänge von bis zu 75 cm. Im Gegensatz zum Molukkenibis, der ebenfalls in Australien heimisch ist, besitzt der Stachelibis schwarzes bis dunkelbraunes Gefieder auf dem Rücken und den Flügeln, das häufig grün-violett schimmert. Bauch, Schwanzunterseite sowie der lange Hals sind weiß befiedert. Die unbefiederte Haut des Kopfes ist dunkelgrau gefärbt. Namensgebend sind die lanzettförmigen, strohgelben und steifen Brustfedern, die die Männchen am unteren Hals während der Brutsaison ausbilden. Die Beine sind rosafarben gefärbt und die Füße schwarz bis dunkelgrau. Der für alle Ibisse charakteristische Schnabel ist lang, schmal und im vorderen Drittel nach unten gebogen. Dieses Werkzeug eignet sich hervorragend zur Nahrungssuche in Löchern und Spalten auf feuchten Untergründen, in Grasbüscheln oder an Gewässerrändern.
- Verbreitung
- Australasien: Australien, Indonesien, Norfolkinseln und Papua-Neuguinea
- Lebensraum
- Der Strohhalsibis besiedelt tropische und subtropische Feuchtgebiete im Tiefland, z.B. Sümpfe oder Mangrovenwälder. Aber auch Feuchtwiesen und landwirtschaftliche Nutzflächen bieten ihm Lebensraum und häufig eine Nahrungsgrundlage.
- Lebensweise
- Stachelibisse sind in der Regel in kleinen oder größeren Gruppen anzutreffen, die gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Während der Brutsaison finden sich die Paare zu Brutkolonien zusammen.
- Nahrung
- Rund ¾ der Tageszeit verbringt der Stachelibis mit der Nahrungssuche. Zur seiner Nahrung gehören vor allem Insekten und deren Larven, Käfer, Schnecken, Amphibien sowie kleinere Reptilien.
- Fortpflanzung
- Die Art brütet von August bis Januar in größeren Brutkolonien, häufig auch in Gesellschaft von Reihern. Der Beginn der Brutzeit wird vor allem im Osten Australiens durch den Beginn der Regenzeit ausgelöst. Die Nester befinden sich meist in Wassernähe im Gebüsch oder auf dem Boden.
- Jungenaufzucht
- Zwischen 24 und 26 Tage lang werden bis zu fünf Eier von beiden Elternteilen bebrütet. Diese wechseln sich auch mit der Nahrungssuche ab. Nach etwa 35-45 Tagen sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest endgültig.
- Bedrohung
- Status auf der IUCN Red List: Nicht gefährdet (LC)