Türkisgecko auf Ast
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Der Zoo Frankfurt und die Kiwis – eine Erfolgsgeschichte

Am 3. April hat sich im Zoo Frankfurt ein Kiwi-Küken ans Licht der Welt gepickt. Mittlerweile erkundet der putzmuntere, braune Vogel sein Gehege in der Brutstation.

Nördliche Streifenkiwis (Apteryx mantelli) sind wirklich komische Vögel. Sie sind flugunfähig, haben ein Federkleid aus groben haarähnlichen Federn, die eher an ein Fell erinnern, Nasenlöcher an der Schnabel­spitze und Tasthaare an der Schnabelbasis. Laut  Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie gefährdet – vor allem durch eingeschleppte Tierarten wie Wiesel, Iltis, Katzen und Hunde. „Der Zoo Frankfurt ist besonders stolz darauf, mit dem Schlupf des 31. Frankfurter Kiwis wieder einen Beitrag zum Erhalt dieser außergewöhnlichen Art beigetragen zu haben“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch anlässlich der Vorstellung des Kükens.

Das Geschlecht des Kiwi-Jungtiers ist noch nicht bekannt. Wie bei vielen Vogelarten muss es über einen Federtest bestimmt werden. Das Kleine wiegt etwa 300 g. Seine Mutter FELIZITAS wurde am 16. Januar 1999 im Zoo Frankfurt geboren, Vater KELSEY, geboren am 29. Januar 2004, ist ebenfalls Frankfurter.

Nördliche Streifenkiwis leben ausschließlich auf der Nordinsel Neuseelands. Außerhalb ihrer Heimat gibt es nur relativ wenige Exemplare in Nordamerika und Europa. „Sehr lange Zeit war der Frankfurter Zoo die einzige Institution außerhalb Neuseelands, die Kiwis züchtete. Alle Kiwis in Europa sind mit den Frankfurter Tieren verwandt oder stammen von ihnen ab“, so Niekisch. Heute züchten auch der Zoo Berlin und einige amerikanische Zoos erfolgreich.

Die Körpertemperatur der Streifenkiwis ist viel niedriger als bei allen anderen Vogelarten, nämlich ca. 37° Celsius, ganz ähnlich wie bei den Säugetieren. Kiwis legen die verhältnismäßig größten Eier im Vergleich zu ihrem Körpergewicht und haben eine sehr variable aber insgesamt lange Brutzeit (bei uns im Zoo Frankfurt zwischen 70 und 95 Tagen). Nur das Männchen bebrütet die Eier und verlässt während der Brutzeit das Gelege nur kurz und an manchen Tagen überhaupt nicht, was dazu führt, dass die Tiere im Freiland bis zu 25 Prozent ihres Körpergewichtes verlieren.

Normal sind zwei Eier pro Gelege, das heißt, ein 1.600 bis 2.200 Gramm schweres Männchen bebrütet Eier im Gesamtgewicht von ca. 800 Gramm – eine gewaltige Leistung über einen so langen Zeitraum. 

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