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Die Tiger-Babys TARU und ASIM erkunden die große Außenanlage

Es ist soweit, nach erfolgreicher Zweitimpfung können die beiden Tiger-Babys zusammen mit ihrer Mutter MALEA die große Außenanlage erkunden. „Der Impfschutz ist jetzt vollständig“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch und gibt den Startschuss für den ersten Ausflug der kleinen Tiger in die Außenanlage.

„Die beiden Sumatra Tiger TARU und ASIM wurden in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai 2011 geboren. Seither haben viele tausend Tiger-Fans die beiden im Katzendschungel besucht. Die kleinen Tiger sind der neue Besuchermagnet im Zoo“, freut sich Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth. „Wir konnten hier in den letzten Wochen eine Steigerung der Besucherzahlen um 30 bis 40 Prozent feststellen – und das trotz der Großbaustelle für den neuen Eingangsbereich und das neue Bären- und Brüllaffen-Gehege Ukumari-Land.“

Am 4. August erhielten die beiden Tiger-Babys ihre zweite Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche sowie eine Wurmkur. „Man konnte deutlich erkennen, dass die beiden ihr Verhalten im Vergleich zu der letzten Impfung vor vier Wochen verändert haben“, berichtet Niekisch. „Das tiefe Bellen beim Fangen klang schon richtig bedrohlich.“ Um die Tiere nicht zu sehr zu beunruhigen, wurde die Impfung sehr schnell durchgeführt: Die kleinen Tiger wurden von den Zoo-Tierärztinnen mit dem Kescher gefangen, die Spritze wurde gesetzt und schon konnten die beiden wieder frei gelassen werden. Durch den kurzen Eingriff war auch Mutter MALEA viel entspannter als beim ersten Mal. Jetzt, drei Wochen nach der zweiten Impfung, können die beiden kleinen Tiger nach draußen auf die Außenanlage – der Impfschutz ist komplett.

Beide Jungtiere haben deutlich sichtbar an Gewicht zugelegt. „Wir haben die Tiere zwar nicht gewogen, schätzen sie aber auf 12 bis 13 Kilogramm“, berichtet Niekisch. ASIM, der in den ersten Monaten stets etwa ein Kilogramm leichter war als sein Bruder TARU, hat aufgeholt. Optisch kann man keinen Größenunterschied mehr zwischen den beiden Brüdern feststellen.

Seit etwa vier Wochen fressen die beiden Jungtiere Fleisch. Mutter MALEA bringt es ihnen häufig in das geliebte Versteck auf der Empore im Innengehege des Katzendschungels. Anfangs wurden die Fleischgaben von den beiden Jungtieren nur beschnuppert, bald erfolgten kleine Bissen. Mittlerweile fressen die beiden schon wie richtige Tiger. Allerdings bekommen sie auch weiterhin Milch von Mutter MALEA.

Vater IBAN ist übrigens schon seit der Geburt seiner beiden Söhne von MALEA und den Jungtieren getrennt. „Tiger sind im Freiland Einzelgänger. Das Jagdrevier eines männlichen Tigers überschneidet sich mit den Revieren mehrerer Weibchen“, erläutert Niekisch. Werden Jungtiere geboren, besucht der Vater seine Familie nicht mehr. Die Jungenaufzucht liegt ausschließlich bei den Weibchen. „Hier im Zoo stellen wir die Verhältnisse im Freiland nach und halten IBAN zurzeit in der extra für solche Fälle gebauten zweiten Tigeranlage.“

Sumatra Tiger (Panthera tigris sumatrae) Panthera tigris sumatrae) sind im Freiland vom Aussterben bedroht. Deshalb ist der Schutz ihres Lebensraum in erster Linie und die Zucht dieser Tiger-Art in Zoos umso dringlicher. „In Frankfurt hat die Sumatra-Tiger-Zucht Tradition“, erklärt Semmelroth. „Seit 1949 werden die majestätischen Tiere im Frankfurter Zoo gehalten.“ IBAN ist ein Kater im besten Zuchtalter und soll, laut Zuchtbuch, seine wertvollen Gene weiter geben. Solange MALEA aber ihre Jungen aufzieht, kann IBAN nicht zu ihr. „Frankfurt ist eine international vernetzte Stadt – auch in Sachen Tiger-Zucht“, sagt Niekisch. „IBAN wird, voraussichtlich im Oktober, nach Warschau ausgeliehen, um auch dort für Nachwuchs zu sorgen. Selbstverständlich bleibt der Tiger-Mann Frankfurter und kommt wieder zu uns an den Main zurück, wenn ASIM und TARU die Kinderstube verlassen haben.“

Kein Tiger ohne Lebensraum

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit 2002 für den Schutz Bukit Tigapuluhs, eines der wichtigsten Waldgebiete auf der indonesischen Insel Sumatra für Tiger, Sumatra-Elefanten und für Orang-Utans. http://www.zgf.de

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