Türkisgecko auf Ast
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Herzlich willkommen, kleiner Gorilla – Nachwuchs im Menschenaffen-Haus

Während sich draußen Schneeberge im Zoo türmten ist in der tropischen Wärme des Menschenaffen-Hauses Borgori-Wald am 20. Dezember 2010 ein kleiner Gorilla zur Welt gekommen. „Die Freude war groß, als bei DIAN eine Schwangerschaft festgestellt wurde, denn viel Hoffnung hatten wir eigentlich nicht mehr, dass die bereits 22-jährige Gorilla-Dame noch Mutter wird“, so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Jetzt klammert sich der kleine Gorilla-Junge QUEMBO in das Fell seiner Mutter, die ihn liebevoll umsorgt.

DIAN hält ihren kleinen Sohn sehr fürsorglich im Arm. „Obwohl es ihr erstes Kind ist, macht sie alles so, wie man es sich von einer guten Gorilla-Mutter wünscht“, freut sich Niekisch. Mit ihren 22 Jahren hatte DIAN schon mehrmals die Gelegenheit, sich mütterliches Verhalten bei anderen Gorillas abzuschauen. Sie selbst war aber bisher nicht schwanger geworden. Eine eindeutige Ursache dafür konnte auch bei Untersuchungen durch das Institut für Zoo- und Wildtierforschung IZW nicht gefunden werden. Vater VIATU (12), der am gleichen Tag wie sein Sohn Geburtstag hat, verhält sich Mutter und Kind gegenüber friedfertig. Nur am Tag der Geburt war er etwas nervös – aber wer könnte ihm das verdenken?

Zoodirektor Niekisch und sein Team sind froh, aber nicht überrascht, dass VIATU keine Aggressionen gegenüber QUEMBO zeigt. Im August 2009 hatte der junge Silberrücken sein erstes Kind, das er in Frankfurt gezeugt hatte, unmittelbar nach der Geburt getötet. Man ging damals davon aus, dass der junge Gorilla-Mann seinen Platz in der Frankfurter Gruppe noch nicht gefunden hatte und mit großem Stress auf das Jungtier reagierte. „Jetzt“, so Niekisch, „wird VIATU von den drei weiblichen Tieren akzeptiert und verhält sich so, wie das für einen souveränen Silberrücken normal ist.“ Auch die beiden Weibchen REBECCA und JULCHEN haben den Gruppenzuwachs positiv aufgenommen. Insbesondere die jüngere REBECCA hält sich gerne in der Nähe von DIAN und ihrem Sohn auf. Der kleine Gorilla wird nun erst einmal einige Jahre im Frankfurter Zoo bleiben. Drei bis vier Jahre lang werden junge Gorillas von ihren Müttern gesäugt.

Die in Frankfurt lebenden Gorillas gehören zu den Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla), die im westlichen Afrika (Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik) beheimatet sind.

Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie vom Aussterben bedroht. Lebensraumzerstörung, die Bejagung wegen ihres Fleisches und als Trophäen und das Ebola-Virus sorgen seit Jahren für einen dramatischen Rückgang der freilebenden Population.

Weitere Bilder von der Gorillafamilie finden Sie unter Aktuelle Bilder

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