Mehr Platz für unsere Giraffen
Seit letzter Woche wird an der Giraffen-Außenanlage kräftig gebaut. „Mit den Bauarbeiten verfolgen wir zwei Ziele“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „Unsere Giraffen sollen mehr Platz auf ihrer Außenanlage und unsere Zoobesucher einen freien Blick auf unsere Giraffenherde erhalten.“
Im Jahr 2007 musste ein temporärer Schutzzaun rund um die Giraffen-Außenanlage aufgestellt werden, der die Jungtiere vor einem Sturz in den Trockengraben bewahren sollte. „Der 1953 zusammen mit dem Bau des Giraffenhauses angelegte Trockengraben ist nach heutigen Erkenntnissen eigentlich schon immer eine Gefahrenquelle für unseren Giraffen-Nachwuchs gewesen“, erklärt Niekisch. Seit 1993 werden im Zoo Frankfurt erfolgreich Netzgiraffen gezüchtet. Ihr erster Gang auf die Außenanlage barg immer die Gefahr eines Sturzes in den Trockengraben. „Die Umbaumaßnahmen sind deshalb dringend erforderlich.“, sagt Niekisch.
Bei den Bauarbeiten wird der Trockengraben zugeschüttet. Der dadurch gewonnene Platz von ca. 292 qm wird der Giraffen-Außenanlage zugeschlagen. Die Anlage wird dann insgesamt 1.617 qm umfassen. Anstelle des relativ blickundurchlässigen Schutzzaunes wird eine offene Zaunkonstruktion aus Seilen die Anlage schützen und einen freien Blick auf unsere stattliche Herde ermöglichen.
Die Dauer der Bauarbeiten ist schwer abzuschätzen, denn der Untergrund der alten Giraffen-Außenanlage besteht aus Bauschutt aus dem zweiten Weltkrieg. Die Umgestaltung wird somit zu einem kleinen Abenteuer, soll aber, wenn alles nach Plan läuft, im Dezember abgeschlossen sein.
„Der Zoo Frankfurt ist stolz auf seine Giraffenzucht. In den letzten Jahren wurde jedes Jahr mindestens ein Jungtier geboren – dank unserer harmonischen adulten Gruppe“, freut sich Niekisch. „Derzeit besteht unsere Herde aus sieben Tieren.“ Der Zoo Frankfurt beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP für Netzgiraffen. Jugendliche Giraffen werden deshalb regelmäßig in andere Zoos abgegeben, um so zur Arterhaltung beizutragen.