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Okapi-Baby MAIKO stellt sich vor

Seit dem 14. Februar ist der kleine Okapi-Junge MAIKO schon auf der Welt, aber sehen konnten ihn bis jetzt nur ganz wenige. Jetzt ist es soweit, MAIKO macht seine ersten Erkundungsschritte auf die große Freianlage. Seinen Namen hat MAIKO von dem gleichnamigen Park in der Demokratischen Republik Kongo, wo seine Verwandten vom Aussterben bedroht sind. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt arbeitet für die Erhaltung des Maiko-Nationalparks.

„Okapi-Babys sind sogenannte Ablieger, das heißt, sie halten sich in den ersten Monaten ihres Lebens den ganzen Tag über in Deckung auf. Hier im Zoo Frankfurt war dies der geschützte Okapi-Stall“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Der am 14. Februar geborene Okapi-Junge MAIKO war daher für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher in den letzten zwei Monaten nur über einen Bildschirm im Giraffen-Haus zu sehen – und das auch nur dann, wenn er seine Deckung verließ, um bei Mutter LOMELA zu trinken.

„Zum ersten Mal seit sechs Jahren hatten wir wieder eine Okapi-Geburt“, berichtet Niekisch stolz. Der Frankfurter Zoo hat eine lange Tradition in der Okapi-Haltung. 1954 brachte der damalige Direktor Prof. Bernhard Grzimek die erste Waldgiraffe nach Frankfurt. Seit dieser Zeit sind 20 Jungtiere zur Welt gekommen, 19 davon im Giraffen-Haus.

Die Stadt Eschborn hatte mit einer großzügigen Spende im Jahr 2005 den Bau des neuen Okapi-Geheges möglich gemacht. „Der erste Nachwuchs in dem von der Stadt Eschborn finanzierten Okapi-Haus ist natürlich etwas ganz Besonderes“, freute sich auch der Bürgermeister der Stadt Eschborn, Wilhelm Speckhardt, über die Okapi-Geburt.

MAIKO ist das erste Kind von Okapi-Kuh LOMELA. Sie wurde 2003 im Zoo von Rotterdam geboren und teilt sich seit 2005 das Gehege mit ANTONIA, die 2003 im Zoo London geboren wurde. Vater DETO, 2001 ebenfalls im Zoo Rotterdam geboren, kam 2009 dazu.

Bei seiner Geburt wog MAIKO 19 kg und war ca. 50 cm groß. „Inzwischen ist er ein ganzes Stück gewachsen“, berichtet Niekisch. „Er kommt immer öfter aus seinem Versteck, springt im Stall herum und knabbert am Grünfutter.“ Dennoch zieht sich das kleine Okapi immer wieder in sein Versteck zurück, das für ihn bis zu sechs Monate lang eine sichere Zuflucht ist.

Okapis werden bis zu einem Jahr lang gesäugt. In einem Alter von etwa sechs Wochen fangen sie an, sich zusätzlich von Frischlaub zu ernähren. „Die Geburt von MAIKO ist von herausragender Bedeutung für das Überleben der relativ kleinen Zoopopulation, die im Rahmen des Internationalen Zuchtbuches sowie des Europäischen Erhaltungszucht-Programms EEP vom Zoo Antwerpen aus gemanagt wird. Am 1. Januar 2011 waren im Internationalen Zuchtbuch 163 (86 männliche und 77 weibliche Tiere) verzeichnet. 2010 wurden lediglich elf Jungtiere geboren, davon nur zwei in Europa. Die Zahl der Jungtiere war gerade ausreichend, um die in diesem Zeitraum verstorbenen Okapis zu ersetzen“, so Niekisch.

MAIKO ist nach dem Nationalpark gleichen Namens benannt, in dem die Zoologische Gesellschaft Frankfurt ein Schutzprojekt hat. Der Maiko-Nationalpark liegt in der östlichen Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo und ist der größte bewaldete Flachlandpark im Ostkongo. Auf einer Fläche, die etwa halb so groß ist wie Hessen, rund 10.800 km², kommen hier unter anderem Okapis (Okapia johnstoni), Tiefland-Gorillas (Gorilla beringei graueri) und Kongo-Pfauen (Afropavo congensis) vor. Alle drei Arten gelten als bedroht. Als Teil des Kongobeckens und damit des zweitgrößten Waldgebietes weltweit ist der Park zudem als Kohlenstoffspeicher von globaler Bedeutung. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ist seit 2009 im Maiko-Nationalpark aktiv.

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