Türkisgecko auf Ast
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Wehrhafte Knubbelnase – Nachwuchs bei den Greifstachlern

„Das kuschelige rostrote Fell täuscht“, warnt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „denn schon sind kleine durchsichtige Stacheln unter dem Pelz des am 5. Juli geborenen Jungtiers wahrnehmbar. Niedlich, aber nichts zum Kuscheln!“

Der kleine Greifstachler (Coendou prehensilis) ist das fünfte Baby von Mutter Joppi, die 2004 in Stuttgart geboren wurde. Vater Fletcher kam 2007 nach Frankfurt. Greifstachler sind Nestflüchter. Die Weibchen bringen meist nur ein Junges zur Welt, das bei seiner Geburt schon relativ groß ist und auf einem Ast abgesetzt wird. „Der Nachwuchs wird von der Mutter regelmäßig gefüttert, aber weder trägt sie ihr Kind herum, noch steht sie mit ihm akustisch in Verbindung. Unser 9 Tage altes Greifstachler-Kind, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, wiegt aktuell 401 g“, erklärt Niekisch, der sich über die guten Zuchterfolge bei den Greifstachlern im Zoo Frankfurt freut.

Noch trinkt das Jungtier ausschließlich Milch von seiner Mutter, aber schon nach etwa einem Monat interessiert es sich auch für Nüsse, Mais, Obst und Gemüse. Besonders gerne mögen die Frankfurter Greifstachler Erdnüsse und Reis. Greifstachler sind nachtaktive Nagetiere. Sie gehören zu der Familie der Baumstachler und stehen in systematischer Nähe zu den Altwelt-Stachelschweinen. „Die langen Stacheln sind innen hohl“, erläutert Niekisch. „Bei Bedrohung stellen die Tiere ihre Stacheln auf und die gelbe Warnfarbe am Grund wird sichtbar.“ Da beißt ein Feind nur einmal zu, denn die Stacheln sind sehr spitz, lösen sich bei Berührung leicht ab und bohren sich mit ihren Widerhaken tief ein.

Ihren Namen verdanken die putzigen Tiere mir der weichen Knubbelnase ihrem fast körperlangen Greifschwanz, der als zusätzliches Greifwerkzeug das Klettern absichert, denn Greifstachler leben fast ausschließlich in Baumkronen. Ausgewachsene Tiere wiegen etwa 4 – 6 kg und werden bis zu 60 cm lang. Sie haben kurze, kräftige Beine mit nackten Sohlen und langen, scharfen Krallen. Mit ihren kleinen Augen sehen sie sehr schlecht, verfügen aber über ein sehr gutes Geruchs- und Hörvermögen und einen guten Tastsinn. „In Zoos können Greifstachler bis 26 Jahre alt und recht zutraulich werden“, erläutert Niekisch. „Und wenn unser Paar weiterhin so fleißig züchtet, können wir uns in den nächsten Jahren noch auf weitere Jungtiere freuen.“

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