Türkisgecko auf Ast
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Wuschelig und immer hungrig – Nachwuchs bei den Pinguinen

„Die beiden am 14. und 16. Juli 2010 geborenen Jungtiere halten ihre Eltern ganz schön auf Trab“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch über den Pinguin-Nachwuchs.

„Beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht, füttern abwechselnd und verteidigen ihre Jungen“, berichtet Niekisch. Geht es den mittlerweile schon ganz schön gewachsenen Jungtieren nicht schnell genug mit dem Futternachschub, werden die Eltern durch Schreien herbei gerufen. „Bei Erwachsenen Eselspinguinen erinnern die lauten Rufe entfernt an Eselsgeschrei, daher auch der Name. Die Schreie der Jungtiere klingen dagegen noch leiser und eher krächzend.“ Um den Nachwuchs zu bedienen, lassen die Eltern sogar ihr eigenes Futter stehen. Die Jungtiere werden mit vorverdautem Futter versorgt.

Beide Elternpaare sind zuchterfahren und schon lange als Paar treu zusammen. Eselspinguine legen zwei Eier in ein aus Steinen oder Pflanzenmaterial gebautes Nest, je nachdem, was zur Verfügung steht. „Wir bieten unseren Pinguinen kleine Steine zum Nestbau an“, erklärt Niekisch. Die Eltern brüten 35-36 Tage, bevor ein oder zwei Jungtiere schlüpfen. Die Nester von Eselspinguinen liegen im Freiland weiter voneinander entfernt als bei den übrigen Arten. Vor dem Selbständigwerden kann das Körpergewicht der Jungtiere weit über dem der Erwachsenen liegen. „Dieses Übergewicht reicht aus, bis sie selbst erfolgreich jagen können“, weiß Niekisch.

Aufgrund ihrer relativ weiten Verbreitung von den subantarktische Inseln bis zur Antarktischen Halbinsel sind Eselspinguine äußerst variabel in Größe und Gewicht und brüten auch zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Insgesamt schätzt man die Zahl der Esels­pinguine auf ungefähr 300.000 Paare weltweit.

Eselspinguine ernähren sich im Freiland von Kleinkrebsen, besonders Krill, kleinen Fischen und Tintenfischen, wobei die einzelnen Anteile in der Gesamtnahrung sehr unter­schiedlich sind und sich nach dem Angebot richten. „Bei uns im Zoo erhalten die Tiere verschiedene Fische, Sprotten und manchmal auch Garnelen“, sagt Niekisch. Auch wenn sie die meiste Nahrung im Bereich von 10-25 Meter Wassertiefe erbeuten, können sie doch 100 bis 120 Meter tief tauchen.

Das kann das Exotarium bei Weitem nicht bieten, aber ein Ende der unbefriedigenden Haltungsbedingung ist in Sicht, denn ein neues Pinguinhaus ist in Planung. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Tiere auch in der beengten Umgebung des Exotariums brüten und ihre Jungen erfolgreich aufziehen“, sagt Niekisch. Der Platz im Exotarium reicht nur für die Haltung einer kleinen Pinguinart. Daher werden im Zoo Frankfurt zurzeit ausschließlich Esels­pinguine gezeigt. Aber das soll sich ändern. Das neue Pinguinhaus wird für drei Pinguinarten konzipiert – Königspinguine, Eselspinguine und Felsenpinguine. Den Tieren wird ein ringförmiges Becken zur Verfügung stehen. Dadurch entsteht bei den Pinguinen beim Schwimmen die Illusion einer unendlichen Bewegungsfreiheit.

Ziel ist es, das neue Pinguinhaus 2013 einzuweihen, deshalb beginnt bereits in diesem Jahr die Planung der Technik. 2011 soll der erste Spatenstich gesetzt werden. „Um die Pläne für ein neues Pinguinhaus verwirklichen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir hoffen, das die Jungtiere und ihre Eltern bald umziehen können“, ruft Niekisch zur Unterstützung der Spendenaktion „Schöner wohnen - ein neues Haus für unsere Pinguine“ auf.

Spendenkonto:
Zoo Frankfurt
Postbank Frankfurt
BLZ 500 100 60
Konto Nr. 78328-607

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