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Zwei Mal wertvoller Nachwuchs bei den Goldstirn-Klammeraffen

Stadtrat Professor Dr. Felix Semmelroth übernimmt die Patenschaft für die kleine GABY.

Bereits am 25. November 2011 kam Klammeraffen-Baby GABY zur Welt. Mutter OCANA (geboren im April 2006 in der Stuttgarter Wilhelma) hat ihr Baby nicht angenommen. Die Pfleger fanden das Jungtier auf dem Boden, die Nabelschnur war nicht abgebissen – im Freiland ein Todesurteil für einen kleinen Affen. GABY ist das erste Kind der fünfjährigen OCANA. „Leider kommt es in der Natur häufig vor, dass Mütter ihr Erstgeborenes nicht akzeptieren“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „sie wissen oft einfach noch nicht, was sie tun müssen und sind von der Situation überfordert.“ GABY wurde aus dem Gehege genommen und von Hand aufgezogen.

Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth übernimmt die Patenschaft für das Jungtier: „Ich freue mich sehr über die Patenschaft für GABY. Es ist ja auch sehr schwer, ihrem Charme nicht zu erliegen. Aber die Übernahme der Patenschaft hat für mich und das Kulturdezernat natürlich nicht nur emotional eine Bedeutung. Wir wissen, wie wichtig Tierpatenschaften sind. Nicht nur für die Patinnen und Paten, die ihrer Liebe zu den Tieren damit Ausdruck verleihen, sondern auch für den Zoo.“ Mehr als 25.000 Euro aus Patenschaftsmitteln konnte der Zoo im vergangenen Jahr für Haltungsverbesserungen, Tierbeschäftigung sowie für Kamerasysteme zur Beobachtung der Tiere einsetzen. Zurzeit hat der Zoo 1.825 Tierpaten. Zu den beliebtesten Patentieren zählen Erdmännchen und Eselspinguine. Etwas schwerer verpaten lassen sich zum Beispiel Schützenfisch und Azurkopftangare. „Ich hoffe, dass sich für diese zwar nicht pelzigen aber deshalb nicht weniger faszinierenden Tiere bald auch noch Fans finden.“, sagt Semmelroth.

Vor allem Zoo-Tierärztin Dr. Nicole Schauerte und die Tierpflegerin Anna Zufall haben sich in der Anfangzeit um GABY gekümmert. Während der Arbeitszeiten war GABY in einem Gehege hinter den Kulissen untergebracht, immer in der Nähe ihrer Artgenossen, damit die Bindung an ihre Ziehmütter nicht zu stark wurde.

In den ersten Wochen wurde GABY alle zwei Stunden mit Säuglingsmilch aus einem Schnuller-Fläschchen gefüttert und auch heute noch trinkt sie aus dem Fläschchen – allerdings nur noch vier Mahlzeiten am Tag, denn Bananen schmecken auch schon ganz gut.

Seit  Ende Januar wohnt GABY in den Affenanlagen direkt neben ihren Artgenossen, nur durch ein Gitter getrennt. Die Scheibe zum Besucherraum war zur Eingewöhnung in den letzten Wochen weiß gekalkt. „Natürlich ist die Neugier der Zoobesucher auf Jungtiere und Neuankömmlinge im Zoo mehr als verständlich“, sagt Niekisch, „und darüber freuen wir uns. Aber in der Zoo-Tierpflege müssen wir uns auch und vor allem um das Wohl unserer Tiere kümmern – bitte haben Sie deshalb Verständnis für vorübergehend gekalkte Scheiben und Schutzabsperrungen.“

Vergangene Woche, am 27. Februar 2012, konnte sich der Zoo über eine weitere Klammeraffen-Geburt freuen. SHAKIRA (geboren im November 2002 ebenfalls in der Wilhelma) ist zum zweiten Mal Mutter geworden. Ihr erstes Kind ELLI musste auch mit der Flasche aufgezogen werden, ist jetzt aber voll in die Klammeraffen-Gruppe integriert. „SHAKIRA hatte nach der Geburt von ELLI im Oktober 2008 mehrere Fehlgeburten. Deshalb freuen wir uns besonders, dass sie ihr zweites Baby liebevoll am Körper trägt, es säugt und behütet“, so Niekisch. Das Geschlecht des eine Woche alten Babys konnte noch nicht eindeutig festgestellt werden, da die Geschlechtsorgane noch nicht voll ausgebildet sind. Vater beider Jungtiere ist ZAC (geboren im Januar 2001 im Twycross Zoo in Großbritannien).

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